Monday, February 23, 2009

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Erst war es die Finanzkrise, dann die Wirtschaftskrise die die amerikanischen Autobauer in ein bodenloses Tief stuerzen liess. Nur wenige mutige - europaeische - Journalisten sprachen schon Jahre vor den globalen Krisen von einer hausgemachten Krise der US-Automobilgiganten. Wenn man sich die automobile Landschaft hier in Neuseeland so ansieht koennte man fast den Eindruck gewinnen, diese ewigen Negativ-Predigten haetten einen wahren Kern.

Populaeres Stichwort: GM. Der General unter den Walfischen schluckte ueber die Jahre viele ehrenwerte Marken wie zum Beispiel die Adam Opel AG aus Deutschland, Holden aus Australien und Vauxhall aus dem Vereinigten Koenigreich. Diesen Marken wurde ein breitgrinsendes GM-Einheitsgesicht inklusive diverser Schalter, Tuergriffen und Spoilern verpasst.
Lasst mich kurz ausfuehren, wie ein Holden, den ich vorgestern sah, hergestellt wird.

Ziel: Eine Laborkreuzung aus Opel Rekord und Opel Omega A (auch Highway to Hell genannt).

Man nehme einen Omega A Caravan, verlaengere ihn von der C-Saeule bis zum Heck um 20 Zentimeter und schraege die Heckscheibe in Gedenken an den ersten Audi 100 Avant leicht an.
Dann greife man in den Zubehoerkasten, irgendwo muss GM doch noch ein paar schmalschlitzige Scheinwerfer aus Japan eingekauft haben. Fuer die Rueckleuchten einfach die des Rekords rundlutschen und leicht aufpumpen.
Um dem ganzen sowohl internationalen wie auch historischen Flair zuverleihen klebt man hinten einfach den Schriftzug 'Commodore' drauf und fertig ist das Flagschiff. Kanonenschiessschaten habe ich nicht gesehen.

Abschliessende Worte ueber Neuseelandsstrassen: Viele charakterlose Fernostgesichter, einige europaeische Kleinode und ein paar der letzten aufrechten Klassiker. So habe ich beispielsweise schon diverse Porsche 928, Rover 2500, Volvos, Ford Thunderbird und Mustang, klassische Mercedes, einige Citroen BX und heute einen Audi ur-quattro gesehen!

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