Monday, May 18, 2009

check it out, man

Es war an einem ruhigen Samstag abend, Marie und Manoel hatten geladen und komischerweise war ich der erste der erschien. Wir sprachen ueber dies und das ueber Haar und Frisur und ich beichtete, dass ich seit Tagen ueberlege, wie ich meine Auftreten interessanter gestalten koennte. Marie, eine spontane und praktische Person, griff sogleich zu Manoels Haarschneidemaschine und fragte: "You sure?". Nach meinem "Yes" flogen die Haarbueschel auf die Erde und mit Wax und Haarspray kommt dann dies heraus.
Die Schulen haben alle ganz tolerant und weltmaennisch reagiert. Nur die katholische Kirche hat mich vom Prakplatz gejagt, aber ansonsten habe ich keine Probleme mit der neuen Frisur, die Maedels an den Schulen moegen sie sogar sehr :-)
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Monday, May 11, 2009

punkrock is a fact

Wir schreiben das Jahr 2009 und denken alle gemeinsam an die schoene Zeit in 2005 als Haarfrisuren noch veraenderbar waren...

Der Iro ist wieder da, Fotos kommen und morgen geht's an die elitaere Privatschule...

pictures

Ihr habt lange darauf gewartet, nun sollt ihr in den Genuss von visuellen Eindruecken meines Urlaubes kommen.
Natuerlich folgen auch noch detaillierte Beschreibungen, die ueber das heute Gesagte - zumeist zwischenmenschliche - hinausgehen.

http://picasaweb.google.com/danwrahn/SouthIslandTourApril2009WithTheSpaniards02?authkey=Gv1sRgCMqOk6n72KPPfA#

Walterio

Verzeih Jonathan, doch in meinem Leben spielen Autos nun mal eine wichtige Rolle, auch wenn sie keine Regisseure sind.
Mein dunkelroter Mazda hat jetzt auch einen Namen, er heisst Walterio. Ein klassischer Arbeitstitel oder Themen-Name. Mein Vorschlag war Walter, weil man das W ja im Namen haben sollte. Da ich ja nun mit Spaniern reiste lag die Idee nahe, den altdeutschen Namen zu romanisieren. Walterio hat einen grossartigen Job getan, 3300 km ohne Murren abgespult, ordentlich einen ueber den Durst getrunken und Gepaeck einer tuerkischen Grossfamilie geschluckt, bei der man nie genau weiss, wie viele Kinder noch im Fussraum spielten. Platz in rauen Mengen bot uns Walterio und ich dankte es ihm mit rasanter Fahrt durch die Kurven der Gebirgspaesse. Dass Walterio und ich wahre Abenteurer sind, zeigten wir indem wir unsere beiden weiblichen Begleiter ans Steuer liessen. Im Grossen und Ganzen sag ich "Chapeau und Bravo!, ich musste nur einmal ins Lenkrad greifen und was ist schon eine 10 cm Schramme am hinteren Kotfluegel..."
Der Kommentar von Alvaro tat meinem Ego gut: " Daniel, als du am Lenkrad sasst hatte man den Eindruck das Pferd ist wieder in des Meisters Hand!" ;-)

the lovely bossy girl

Die erste Woche war noch mit einigen Konflikten und Machtkaempfchen mit einer Spanierin gespickt, die ein ausgepraegtes Selbstbewusstsein hat. Nach dem Urlaub kann ich sagen, ich liebe Frauen mit etwas Temperament. (Waehrend des Urlaubs fehlte mir diese Erkenntnis manchmal und ich gedachte bei mir selbst, den Kontakt weniger intesiv zu gestalten, sollte ich heile wieder Auckland erreichen.)
Doch Temperament ist schoen, so menschlich und es hilft mir, die Menschen nicht zu ernst zu nehmen. Seitdem mir eine Mueslischale vor die Fuesse flog weiss ich auch was "F*** You!" auf Spanisch heisst und nach einer scharfen Kurve tat meine Schulter ploetzlich so weh und hatte ich nicht meine neue Lowe Alpine Jacke getragen, ich bin mir sicher, man haette den Abdruck eines Damenringes auf meiner zarten Haut gesehen.
Soviel zu den aufregenden Erlebnissen es gab aber auch diese festen Umarmungen mit Kuesschen auf die Wange und die Momente wo wir morgens am Feuer sassen und sie mich fragte, ob sie sehr grantig gewesen sei. (Ich verbitte mir an dieser Stelle jegliche romantischen Interpretationen. Ich war von meinem Deutschtum zum frueh aufstehen getrieben und sie musste ihrer Kaffeesucht vor 8 Uhr froenen. Die anderen beiden sind weder deutsch noch drogenabhaengig)

joder

Nach 17 Tagen mit mindestens 3 Spaniern 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche um mich rum, bin ich mittlerweile fliessend in iberischem Fluchen. Das sonstige Sprechen dieses romanischen Dialektes faellt mir noch schwer aber die meisten Kommandos verstehe ich schon und ueberraschte meine Mitfahrer gerne damit, dass ich den gewuenschten Gegenstand reichte, ohne auf die englische Uebersetzung zu warten. Die Preisfrage des Urlaubs war fuer mich: "Woran erkenne ich, dass ich mit Spaniern unterwegs bin?" Beim Kofferaumoeffnen fallen mir Zwiebeln entgegen.
Wir hatten einige kulturelle Unterschiede zu bekaempfen, so glaube ich zum Beispiel, dass Gemuese in der Pfanne auch gar wird ohne dass es in einem Ganzkoerperbad aus Olivenoel schwimmt. Ausserdem habe ich es manchmal auch gern, wenn man den Kajakausflug im Voraus bucht, wenn alle Reisefuehrer das empfehlen. Doch ich musste mich geschlagen geben, innerhalb von 20 Minuten hatten wir gezahlt, die Unterlagen unterschrieben und standen in Neoprenanzuegen neben den Kajaks.

the valley of the unknown

Ich bin wieder zurueck. Schon seit nun mehr zwei Wochen und ja, es ist eine Menge passiert. Zurecht fuehlt ihr euch nicht angemessen unterrichtet und hineingenommen in die Abenteuer des ganz normalen Lebens des Daniels Rahn in einem ganz normalen Land.

Nennt es eine melancholische Phase die mich zwang, mich in den Westfluegel meiner Gedankenwelt zurueckzuzhiehen und zu einem Eremit meiner Emotionen zu werden.

Doch heute werde ich das Schweigen brechen und euch von meiner wilden Zeit auf dem Highway 1 nach Sueden berichten!