Sunday, December 27, 2009

Goodbye Aussie

Den Koffer im Fernsehraum abgestellt, der Handgepäck-Trekkingrucksack gepackt in der Küche stehend und den Mac noch mal an den Strom lassen während die Internetuhr die letzten Minuten runter tickt. Ich nippe an meinem Tee und lasse die letzten zwei Wochen vor meinem geistigen Auge Revue passieren.
Flughäfen, Tourbusse, Sand, Steine, Sonne, Meer,... das Land verschwimmt und ich mit ihm.
China heißt das nächste Ziel, wo ich Peking Ente (vermutlich nur Füße) essen werde und die Stadt die es nicht gibt begucken werden. Seien wir froh, das Bielefeld nicht verboten ist.

Friday, December 25, 2009

Merry Christmas!

Diesen Gruß habe ich, mit einem leicht in die Länge gezogen i-Ton, gestern und heute zuhauf in und um das Gebäude von Hillsong gehört. Der Heiligabendgottesdienst war gefüllt mit einem ungewöhnlichen Krippenspiel, alten Chorälen in peppiger Form und freundlichen Menschen.
Ich wurde spontan zu einer Weihnachtsparty von Studenten von Hillsong College eingeladen und habe (zur Beruhigung aller Mütter) richtig gut gegessen!
Ich wünsche euch allen ein paar besondere Tage, egal was ihr macht. Reflektiert ihr 2009, dann nehmt euch die Zeit und zieht positive Schlüsse. Ist euch der wahre Sinn von Weihnachten wieder neu wichtig geworden, dann erfreut euch an der Erkenntnis und setzt sie um.
Wollt ihr einfach nur eine gute harmonische Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, dann freut euch an den Kleinigkeiten - sind die Paranüsse dieses Jahr besonders lecker?

Und wenn euch mal nach gar nichts Weihnachtlichem ist, dann genießt auch das und entspannt euch! Ich glaube ich gehe heute mal früh ins Bett ;-)

Wednesday, December 23, 2009

Hotspots vs. Hotspurs

Jeder wird sich an Jürgen Klinsmanns erfolgreichen Jahre Anfang der 90er in England bei Tottenham Hotspurs erinnern. Ebenso heiß sind die W-Lan Möglichkeiten hier in Adelaide. Im Hostel, in der Bibliothek, im Museum oder im Café, überall kann man umsonst ins weltweite Netz einsteigen. In wenigen Stunden geht es weiter nach Sydney, wo ich dann zu Weihnachten sein werde, also dies sei ein letzter Gruß aus South Australie - the festival State!

vast and majestic

Die Zutaten sind hinlänglich bekannt: Drei Tonnen flaches Land, 4500 Meter Hitze und 25 Bruttoregistertonnen Sand und Erde = Outback. Irgendwo schießt dann ein rotbrauner Felsen aus dem kargen Boden und wird von den Ureinwohnern als heilig erklärt.
Die schiere Größe der Landschaft grenzt an Verschwendung von Erdboden, die Wärme wirkt wie ein Überschuss an Sonnenergie, den die Sonne für die Feiertage vor Freude emittiert. Der Asphalt flimmert und schmilzt nicht sondern dehnt sich einfach über tausende von Kilometern aus.
Die Büsche, kargen Bäume und die Sträucher verbieten das Wort Wüste und machen den Outback zu einem speziellen Landstrich mit perfekt angepasster Vegetation.
Wie sooft vermag die Kamera nicht einzufangen, was das bloße Auge geschützt hinter Sonnenbrillengläsern wahrnimmt. Schönheit und Trostlosigkeit liegen ebenso dich bei einander wie Staunen und Angst. Diese Landschaft hat Macht und Kraft, die den Menschen klein und ohnmächtig erscheinen lassen und dennoch sagt sie "Herzlich willkommen!"

Tuesday, December 15, 2009

no worries or give peace a chance

"Der Friede Gottes, der höher ist als alle menschliche Vernunft bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus" (Phil 4,7)

Geschehen. Ich habe diesen Tag des Ausruhens Sabbat genannt und gut entspannt. Dank einer Internetflatrate für einen Tag konnte ich alle lästigen Buchungen erledigen und fühle mich jetzt organisierter, sicherer und irgendwie wohler. Wüste wo bist du? Ich komme!

Monday, December 14, 2009

batman begins

In der Dämmerung fliegen die Fledermäuse tief und hängen sich entspannt kopfüber in einen der weitausladenden Bäume des botanischen Gartens. Frech luken zwei Kakadus aus einem Loch in Baum, die Luft ist geschwängert von Blumenduft und Sommernachtstraum. Diese Frivolität der Natur nahmen sich die Damen und Herren des Stadtrates zu Herzen und installierten viele Lichter in der Stadt. Kathedrale, Opernhaus und die Brücke erstrahlen in würdiger Pracht. Zum Christfest sind neben beleuchteten Weihnachtsbäumen an steinernen Fassaden Projektoren aufgestellt, die bunte Muster auf die alten Gebäude zaubern und so dem Abendspaziergang einen ganz speziellen Charme verleihen.

Sunday, December 13, 2009

counting the days

Ich will ja nun wirklich nicht immer jammern, aber im Moment waere ich schon gerne wieder zuhause, oder noch in Neuseeland. Ich entwickle mich gerade (wieder) zum Spiesser und merke, dass dieses 'Backpacking' vielleicht doch nichts fuer mich ist. Es sind noch 18 Tage und die werde ich noch rumkriegen, aber fuer so eine Einstellung sind sie eigentlich zu schade und viel zu teuer. Deshalb versuche ich das Beste draus zu machen. Schliesslich gehoere ich zu dieser Generation, die das koennen. Die die Arme hochkrempeln und sagen "These colours will never yield!" Aufgeben werde ich auch nicht und die Sonne lacht gerade schoen vor dem Fenster des Internetcafes. Wenn diese ganze Hostelbucherei nicht waere... Wer reist auch an Weihnachten?!
Ich glaube ich sollte anfangen Tagebuchzuschreiben, damit ich auch aus Fehlern lernen kann.

Sydney is a city

Ich bin gut in Sydney angekommen und mache mich jetzt mal daran, diese Stadt ein wenig zu erkunden. Vom Shuttle Bus vom Flughafen bis zu meiner zweifelhaften Unterkunft habe ich schon ein paar feine Ecken gesehen, die an Phantasien von Paris oder Berlin oder auch Kassel erinnern. Es gibt hier Strassencafes und Baeume auf den Gehsteigen. Heute will ich mal die Oper ansehen und dann weiss ich noch nicht, womit ich die Zeit totschlage...

Saturday, December 12, 2009

Homeward bound - I wish I was

Meine Tage in Neuseeland sind gezählt. Ich steige heute ins Flugzeug Richtung Australien. Dort werde ich 3 Tage bei d-lux budget hotel, 0061 2 9331 7485 bleiben. Dann am Dienstag nach Alice Springs fliegen eine 6 Tagestour durch den Outback machen, in Aidelaide rauskommen und dann wieder in Sydney Weihnachten verbringen. Am 27.12. gehts nach Peking und am 30.12. weiter nach Deutschland, wo ich um 22.00 Uhr von lieben Leuten abgeholt werde.

Ich schreibe euch das so detailliert, da ich kein Handy mehr habe und ich euch wenigstens ein bisschen informiert haben möchte.

Bis bald!

Daniel kommt wieder und freut sich sehr!

Cotton fields

Immer wieder hebt er den Blick, schaut gen Horizon. Keine Wolke zu sehen. Mit der rechten Hand wischt er sich den perlenden Schweiß von der Stirn, rückt die Krempe des Strohhutes zurecht und senkt den Kopf wieder. Die Sonne steht hoch am Himmel von Lousiana und bedeckt die Felder mit einem gleißenden Hitzefilm. Jedes Mal wenn er den Spaten in den trockenden Boden sticht, klebt sein Hemd am Rücken.
Morgen wird es regnen, oder Übermorgen, auf jeden Fall in den nächsten Tagen. Keine Sinflut, aber genug Regen um den Pflanzen Wasser zu bringen. Es muss einfach. Es hat harte Jahre gegeben und immer hat es zur rechten Zeit Sonne und Regen gegeben. Warum ist das so schwer zu glauben. Er bückt sich und greift in die Erde, sie ist staub trocken.
Alle sind sie gegangen. Zuerst die Hilsarbeiter von den Bergen, dann die Mexikaner, zuletzt seine Frau. Hoffnungslos sei es, Zeit Altes aufzugeben und Neues zu beginnen. Er bleibt, er wird immer bleiben.
Er wird neue Arbeiter brauchen, um die Ernte einzubringen. Die Ernte. Sie wird kommen.