Friday, June 5, 2009

Queen Charlotte the charming old lady

Nennt mich einen Idioten, aber ich habe im Zugen eines Anflugs von Purismus und Naivitaet wirklich nur meine neuen Wanderstiefel auf den 3 Tages Marsch mitgenommen. Die Fuenfmarkstueck grosse Blase an der rechten Ferse war noch nicht mal das Schlimmste. Der hohe Schaft der Stiefel hinterliess Druckstellen an den Knoecheln, wie ich sie nur aus den Geschichtsbuechern bei der Hexenbefragung kannte.
Weiter oben an meinem Koerper war aber alles ok und was meine Augen sahen war schier fantastisch: Die "Sounds" sind Buchten, wie Fjorde, aber nicht durch Gletscher geformt. Sie ragen wie Arme ins tuerkisblaue Meer und heben sich durch Sand und dichten Bewuchs kontrastreich von der Wasseroberflaeche ab. Die Sonne spielte mit den Lichtreflexionen und trieb uns den Schweiss auf die Stirn. Insgesamt hatte der Track 71 km, die wir in 27, 23 und 21 km Etappen bewaeltigen. Wir schliefen in sogenannten DOC Campsites (Department of Conservation) fuer einen Obolus von $6 Doller pro Person. Dafuer gab es einen Wasserhahn, ein Dixieklo und einen Tisch mit Baenken. Da wir die erste Nacht gefuehlt mehr gefroren hatten als Reinhold Messner und Arvid Fuchs in Groenland, entschieden wir, uns alle in ein Zelt zu quetschen, was thermisch eine Verbesserung herbeifuehrte allerdings den Sauerstoffgehalt reduzierte. Ausserdem transperierten wir alle waehrend 5-7 Stunden langem Wandern doch stark und vermissten die Dusche abends ein wenig. Das trug zu einer gemuetlichen Atmosphaere im Zelt herheblich bei.
Dei Spanier ruhten nach Abschluss der Wanderung auf einer Wiese liegend aus, waehrend ich meine geplagten Fuesse and das Gehen ohne Schuwerk gewoehnte. Mein Glueck: auf der Wiese wimmelte es nur so von "Sun Flies", die die Spanier zerstachen und sie den Rest des Urlaubs fluchend und kratzend verbrachten. Ohne Schadenfreude bin ich froh, dass mir das erspart blieb.

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